Fahrerprofil Rainer Nagel

Rainer Nagel

Geboren 1955

Titel:
Deutscher Meister 1979 OMK-Berg-Pokal bis 500 cc
Vize-Weltmeister 1982 Tourist Trophy F 2 Weltmeisterschaft

Erfolge auf TT-Ducatis:
2. Platz 1982 TT F2-WM-Lauf in Vila Real (Portugal) 

Rennfahrer-Laufbahn:

Der ehemalige Maschinenbaustudent Rainer Nagel legte sich mit 18 Jahren gleich nach der Führerscheinprüfung eine Kawasaki 500 H1B zu. Seine motorsportliche Laufbahn startete er mit Zuverlässigkeits-Fahrten. Darauf folgten Rundstrecken-Läufe und Bergrennen. 1979 gewann er auf einer MVG-Yamaha den OMK-Berg-Pokal in der Klasse bis 500 cc. 1980 versuchte er mit einer 500er Vierzylinder-Yamaha in der Deutschen Straßenmeisterschaft Fuß zu fassen. Aber das mißlang.
Für die Saison 1982 wurde in der Ducati-Rennabteilung nach den Erfolgen von 1981 eine Kleinserie von dreißig Exemplaren der TT 600 für die Formel 2-Rennserie hergestellt. Dabei gelang es dem damaligen deutschen Importeur Fritz Röth vier dieser Maschinen zu ergattern und nach Deuschland zu holen (vier weitere gingen nach England). Davon wurden jeweils zwei Motorräder an die Händler Willi Willems in Wollersheim und Harald Knatz in Darmstadt weitergegeben. Nagel erhielt dann über das Team von Harald Knatz die Möglichkeit eine dieser vom Werk gebauten Ducati TT 600 in der TT Formel 2-Weltmeisterschaft einzusetzen.
Ein Start beim ersten Lauf auf der Isle of Man platzte, weil die 600er Rennmaschine erst eine Woche vorher von Ducati-Italien geliefert wurde. Die Eingewöhnungszeit wäre für einen sinnvollen Einsatz zu knapp gewesen. Der erste Einsatz erfolgte dann beim Acht-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring außer Konkurrenz, da die Langstrecken-WM damals nur für TT Formel 1-Motorräder (500er Zweitakter und 1000 Viertakter) ausgeschrieben war. Helmut Knatz und Rainer Nagel waren nach sechs Stunden bis auf Platz 12 vorgerückt, bis dann ein Motorschaden ihre Fahrt beendete. Im zweiten Lauf zur TT F2-WM in Vila Real (Portugal) belegte Rainer Nagel als Trainigsschnellster den hervorragenden zweiten Platz. Beim dritten und letzten Lauf in Ulster (Nordirland) wurde er siebter. Diese beiden Platzierungen reichten im Gesamtklassement letztendlich zu einem zweiten Platz in der WM. Nagel kam zugute, dass die favorisierten englischen Teams beim Portugal-Rennen Pech hatten.
Weltmeister wurde überlegen der Engländer Tony Rutter auf seiner werksunterstützten TT2, der alle drei Läufe gewinnen konnte. Rutter hatte allerdings den Vorteil, dass er von einer Mechaniker-Crew des Werks betreut wurde, da er direkt bei Ducati einen Vertrag unterschrieben hatte. Deshalb wurde seine TT auch direkt vom Werk vorbereitet. Nagel hingegen vertraute im Hinblick auf Tuning und Wartung seinem Teamleiter Harald Knatz, der auch die Ersatzteilkosten übernahm.

Fotos GR

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