Fahrerprofil Tony Rutter

Anthony Rutter GB Geboren 1942 Titel: Britischer Meister 1971 Britischer Meister 1973 Weltmeister 1981 TT F 2 Weltmeisterschaft Weltmeister 1982 TT F 2 Weltmeisterschaft Weltmeister 1983 TT F 2 Weltmeisterschaft Weltmeister 1984 TT F 2 Weltmeisterschaft

Erfolge auf TT-Ducatis:

Rennfahrer-Laufbahn:

Quelle: "DUCATI Racers" von Ian Falloon in abgeänderter Form

Nicht viele Rennfahrer können von sich behaupten, im Alter von 39 Jahren den ersten Weltmeisterschaftstitel gewonnen zu haben. Aber bei Tony Rutter ist genau das eingetreten, als er 1981 die Weltmeisterschaft in der Tourist Trophy Formel 2 gewinnen konnte. Es war der erste von vier aufeinander folgenden Weltmeisterschaftstiteln, bis zum tragischen Unfall 1985 im Formel 1 Rennen in Montjuich, der frühzeitig seine Karriere beendete. Er war bereits fast 20 Jahre auf britischen Kurzstrecken unterwegs gewesen, bevor er die Sports Motorcycles Pantah im Jahre 1981 bestiegen hat und sich mit Ducati einen internationalen Namen machen konnte.

Sein erstes Rennen war in Brands Hatch im Jahre 1962 auf einer 350er BSA Gold Star, bald bewährte er sich für eine Norton Manx. Es war nach seinem ersten Besuch auf der Isle of Man im Jahre 1965, als er das Rennen in der 350er Junior-Klasse auf dem 41. Platz beendete und seine Interesse für Straßen-Rennen geweckt wurde. Als einer der ersten Privatfahrer die sich für Zweitakter entschieden haben, fuhr er ab 1968 Yamahas im Rennen und gewann damit seine erste Britische Meisterschaft im Jahre 1971 und seine zweite 1973. Auf der Isle of Man beendete Rutter 1972 das Junior TT-Rennen auf dem zweiten Platz hinter Agostinis MV Agusta, gewann es aber 1973 und 1974. Ein kurzer aber bitterer Flirt mit Norton Commandos aus dem John-Player-Team verschlechterte seine Meinung über Viertakter bis zum Jahre 1977, als er sich Honda Britannien anschloss um am Coupe D'Endurance teilzunehmen. Dies führte 1978 zu einer Fahrt im privaten Mocheck Honda Team, bei der es ihm fast gelang die Werks-Hondas in der Britischen Formel 1-Serie zu schlagen, bis er einen schlimmen Unfall auf der Insel hatte: Er brach sich dabei ein Bein. 1979 kam er zurück auf einer Formel 1-Honda.

Seinen ersten Kontakt mit Ducati hatte er 1980, nachdem sich die Mocheck Honda von der TT zurückgezogen hatte. Rutter ging dabei auf Sports Motorcycles zu, die in aller Eile eine 900er Königswellen-Ducati für ihn zusammenschraubten, die aber bereits nach einer Runde ihren Dienst quittierte. Trotz allem war dies der Beginn einer der erfolgreichsten Partnerschaften im Motorrad-Rennsport und Rutter verbesserte sich laufend. 1982, im Alter von 40 Jahren, gewann er auch die Junior TT auf einer Yamaha TZ 350.

Tony Rutters Rennkarriere endete tragisch am 13. Juli 1985. Bei einem Lauf auf einer TT1-Ducati im Formel 1-Rennen in Montjuich wurde der nun 44 Jahre alte Rutter in einen Massenunfall verwickelt, bei dem sieben Motorräder beteiligt waren. Rutter brach sich das Genick an zwei Stellen, erstaunlicherweise überlebte er. Obwohl er die Saison nicht beendete, wurde er noch zweiter in der 1985er TT Formel 2-Weltmeisterschaft. Bis zum heutigen Tag ist er der einzige Ducati-Fahrer der vier aufeinander folgende Weltmeisterschaften gewinnen konnte.

Sieger Mike Hailwood neben Tony und dem drittplazierten Dennis Ireland nach der Senior TT 1979 auf der Isle of Man, Foto aus ClassicRacer	Tony 1983 auf seiner Werks-TT F2 auf dem Gelände des Ducati-Werks in Bologna (I)	Links neben ihm der damalige Verkaufs-Manager Franco Valintini, rechts Franco Farnè
Tony mit seinem Sohn Michael 1982 in Tokyo, Japan. Tony Rutter Racing wurde von einen Ducati-Händler eingeladen, beim 8-Stunden-Rennen von Suzuka teilzunehmen.	Tony Rutter und Pat Slinn während der TT auf der IoM 1981, Fotos PS	1984 bei einem BoT-Lauf in Assen (NL). Dieter Rechtenbach auf dem zweiten Platz hinter Tony. Foto Weka

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