[ Nice Bikes ]

Infos von Mirco Schlüter:

Stand: Januar 2004

Nach mehreren Jahren auf japanischen Motorrädern wollte ich mir 1995 ein Rennmoped kaufen, das ein gutes Fahrwerk hat, einen einigermaßen kräftigen Motor drin und natürlich aus Italien kommt. Hatte damals auch eine Moto Guzzi Le Mans, die ich auch immer noch besitze und war irgendwie kopfmäßig auf italienische Mopeds festgelegt... Kaufte dann die Ducati 900 SS. Ich bin damit aber nur wenig Rennstrecke gefahren, habe sie stattdessen zugelassen und freute/freue mich sehr an einem weiteren Straßenmoped. Für Rennerei reichte die Studentenkohle sowieso meistens nicht, zudem hatte ich einen Renn-Unfall mit der Moto Guzzi, der mich im Studium etwas zurück warf und vorsichtig werden ließ.
Im Jahr 2000 fasste ich aber erneut den Gedanken ein Rennmoped haben zu wollen. Ich war von den Mopeds meines Freundes Ralf Schädel so begeistert, dass ich mir „sowas“ auch bauen wollte. So schlank, soo schnell, sooo schön...das „Habenwollen“ Gefühl hatte eingesetzt. Zudem wusste ich ja durch die 900er Ducati, was mich technisch erwartete.
Und einige Monate später legte ich dann los: Ich habe über Rolf Hadeler (Ducati Rosengarten) einen unbenutzten TT-Rahmen gekauft, mir eine Ducati 750 SS zum Ausschlachten zugelegt und meine eigene TT2 gebaut. Schreibt sich schneller als es sich schraubt!!! Hat also eine ganze Weile gedauert. Habe mir viel Hilfe und Tipps von Freunden geholt und wurde auch irgendwann mal fertig, woran allerdings einige Leute nicht mehr geglaubt haben!
2003 bin ich dann erstmalig Classic BEARS mit meiner TT2 gefahren und hatte einen Riesenspaß. 2004 werde ich wieder antreten.

Technische Daten seiner TT2-Ducati

Motor: Ducati 750 SS Bj. 91 mit 5-Ganggetriebe und Trockenkupplung, Hubraum 748 cc, Ventile Einlass 41 mm/Auslass 35 mm, Verdichtung 9,0:1, leichte Schwungmasse
Vergaser: Dell’Orto PHM 41 mit Beschleunigerpumpe, offen
Rahmen: Verlicchi 1. Serie, Lenkkopfwinkel etwa 66 Grad, Nachlauf etwa 100 mm, Radstand 1385 mm, Sitzhöhe 800 mm
Schwinge: Original Ducati 750 SS aus Aluminium
Gabel: Showa, Upside Down, mit White Power Federn, nicht einstellbar, Federweg 120 mm
Federbein: Zur Zeit Öhlins, einstellbar in Zug- und Druckstufe, Länge 335 mm, Federweg 135 mm, demnächst Wilbers/Technoflex 335-345 mm
Bremszangen:
 
Vorne: Brembo 4-Kolben, 16er Brembo-Pumpe, Stahflex-Leitungen
Hinten: Brembo 2-Kolben, original 750 SS-Pumpe, Stahlflex-Leitungen
Bremsscheiben:
 
Vorne: Brembo 320 mm, Gussscheiben voll schwimmend
Hinten:
Brembo starr, original 750 SS
Auspuff: 2in2-Eigenbau gemeinsam mit Ralf Schädel unter Verwendung von Termignoni Carbon Racing Schalldämpfern
Räder:
 
Felgen: Brembo, vorne 3.5 x 17, hinten 4.5 x 17
Reifen: Pirelli Super Corsa, vorne 120/70-17, hinten 160/70-17
Gewicht: Leer etwa 145 kg
Aufgebaut wurde das Motorrad von Mirco Schlüter. Verkleidung und Sitzbank sind erleichterte Nachbauten von den Originalen, der Tank ist aus Aluminium. Zündung von Kokusan, Übersetzung primär original 750 SS und sekundär Ritzel 15 und Zahnkranz 39 Zähne.

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