Ducati Königswellen Treffen 2005 in Mühldorf (D)
Am
2. Juli 2005 fand bereits schon zum 14. mal dieses Treffen für
Königswellen Ducatis und Freunde italienischer Motorräder statt. Als
Veranstaltungsort wurde wieder der "Pauli-Wirt" in Neuhäusl 1
bei Erharting gewählt (www.pauliwirt.de).
Dieses Gasthaus liegt in Oberbayern zwischen Mühldorf und Neumarkt
Sankt Veit. Veranstaltet wurde das Treffen vom langjährigen
Ducati-Fahrer und -Kenner Josef (Sepp) Stark, der auch in diesem Jahr
wieder etwa 100 Freunde verschiedener italienischer Motorradmarken zum
"Pauli-Wirt" locken konnte. Diese stammten bedingt durch die
schlechte Witterung aus der Umgebung und aus dem nahen Österreich. In
den Jahren zuvor waren es schon mal 150 Teilnehmer, die zum Teil aus
Holland und der Schweiz anreisten. Bei Sepp tobt der Duc-Bazillus bereits seit 1975: Damals sah und hörte er erstmals eine der raren 750 SS Königswellen-Ducatis mit Rundmotor, die legendäre "Grüne" von Sigi Hecht. 1976 hat er sich dann seine erste 900er Königwellen-SS gekauft, auf solchen Maschinen ist er seitdem etwa 350.000 km (!) gefahren. Natürlich waren auch große Touren dabei, wie zur Isle of Man, zu Grand Prix Rennen nach Schweden, Italien, Jugoslawien, oder auch zum Bol D'Or nach Frankreich. Seit 1985 hat er auch die verschiedensten Einzylinder-Ducatis bei Clubrennen eingesetzt. Ebenfalls 1985 wurde der Ducati-Stammtisch in Mühldorf gegründet, der das erstemal beim Kirchenwirt in Mühldorf-Mösling stattfand. 2005 kann nun das 20-Jährige Stammtisch-Jubiläum gefeiert werden. Man kann zurückblicken auf eine wechselhafte Geschichte des Ducati-Werks mit all seinen Höhen und Tiefen, aber auch auf eine regelmäßige Teilnahme bei den verschiedenen Veranstaltungen des ehemaligen Ducati Club München in Salzburg und Hockenheim, und der Ducati Freunde Österreich in Zeltweg. Infos: |
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Trotz
unvorhersehbarer Witterung hatten sich wieder etliche Maschinen
eingefunden, mit dabei mehrere wunderschöne Königswellen-Ducs. Sepp
war an diesem Tag schwer gehandicapt, er hatte einen
"Haushaltsunfall", mehr konnte man ihm nicht aus der Nase
kitzeln. Was ihm da wohl außergewöhnliches widerfahren ist?! Auf dem rechten Bild ist rechts die 750 SS von Sigi Hecht zu sehen, daneben die umgebaute Einzylinder-Ducati von seinem Sohn Dietmar, links die 900 SS von Martin Brunnhuber. |
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Hier ein besonders schönes Exemplar: Eine auf Desmo umgebaute 750 Sport mit Königswellen-Rundmotor, Besitzer ist Rudi Wagner. | ||||
Ein toller Imola-Umbau auf Basis einer 900 SS, an der einige feine Detaillösungen zu finden sind. So beispielsweise die verbaute Trockenkupplung aus einer 750er Zahnriemen-SS, der detailgetreue Alutank von Sauer und die Auspuffanlage, beide im Imola-Stil. Kupplung und Auspuffanlage stammen von Sigi Hecht. Diese Königswellen-SS von Hans Tuscher stellt wohl die typisch klassische Sport-Ducati dar. | ||||
Die legendäre "Grüne" von Sigi Hecht. | ||||
Diese Maschine, über die man wohl ein ganzes Buch schreiben könnte, hat schon etliche Schlachten hinter sich. Bei dieser Ducati handelt es sich um eine der echten Imola Replikas, von der nur 411 Stück produziert wurden. Dieses Exemplar steht jedoch nicht als wohlgehütetes Sammlerstück in einem Wohnzimmer, sondern wurde schon immer im Alltag eingesetzt und diente mehr als rollendes Versuchslabor. Die Laufleistung liegt bei über 250.000 km mit verschiedenen Ausbaustufen von 750 bis 1100 cc Hubraum. Bei Einsätzen in Clubrennen und der deutschen BoT, im ewigen Kampf gegen die japanische Übermacht, wurden mindestens 50.000 km auf der Rennstrecke gefahren. Jedes Detail, jede Schraube ist überarbeitet und erleichtert, das Gewicht vollgetankt beträgt nur 165 kg. Die verbaute Trockenkupplung stammt aus einer Yamaha TZ Rennmaschine. Diese einzigartige Ducati ist natürlich nicht für "Originalos" geeignet... | ||||
Die erste V-Twin von Ducati: Eine 750 GT mit 750 cc in weitgehend originalem Zustand. | ||||
Wie man hier recht gut sehen kann, muss man auch in hohem Alter nicht auf sein liebstes Hobby, das Ducatifahren, verzichten. Martin Brunnhuber, pensionierter Metzgermeister und mittlerweile schon weit über 70 Jahre alt, lässt es sich nicht nehmen, seine SS regelmäßig bei Oldtimer-Treffen zu bewegen. Manchmal ist der gerngesehene Gast auch mit seiner Triton 650 unterwegs. Den Leuten, die meinen das sei nichts besonderes, muss gesagt werden: Eine Königswellen-SS ist alles andere als leicht zu fahren. Starten geht nur mit dem Kickstarter, dabei ist einiges an Kraft und Schwung erforderlich. Bei einem halbherzigen Tritt kann es schon mal passierten, dass der Kickstarter zurückschlägt, blaue Flecken und Prellungen sind dann nicht ausgeschlossen. Außerdem hat die Duc einen minimalen Lenkeinschlag mit 12 m Wendekreis, schon manch einer ist beim engen Abbiegen oder Wenden mit der ganzen Fuhre umgefallen. | ||||
Eine Ducati 900 SS Mike Hailwood Replika der ersten Serie mit wunderschönen Zubehör-Magnesium-Felgen von Campagnolo und der höllisch lauten 2in1 Racing-Auspuffanlage von NCR. An dieser Maschine wurde aus Gründen der Sicherheit und Wartung die original einteilige Verkleidung geteilt und abgeändert. | 900 SS Köwe | Ducati Pantah 350 SL | Diese bis auf die Verkleidungsscheibe serienmäßige 750 F1 Modell 1986 gehört Lothar Huber. Echte 110.000 km hat er damit schon zurückgelegt, für diese hohe Laufleistung sieht sie noch hervorragend aus. | |
Weitere Infos zu diesem schönen Einzelstück mit Königswellen-Motor und Cantilever-Fahrwerk sind zu finden unter Nice Bikes | ||||
Ducati-Tourer im Vergleich: Im Vordergrund meine 906 Paso Bj. 91 und dahinter ein Modell der ST-Serie | Bimota db2 mit Ducati 900 cc-Motor | Laverda und Moto Guzzi im Dreierpack | Laverda 1000 SFC mit 3 Zylindern | Aermacchi - Harley Davidson |
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